Montag, 29. Oktober 2007

Erst eins dann zwei, dann drei dann vier, dann steht ganz Mithradham vor der Tür.
Gestern Abend war es Zeit für eine christliche Prozession. Nach einer ¼ Stunde hieß es: Schuhe aus, quer über den Vorplatz der Kirche, Rampe hoch und hinein in eine Kirche voller indischer Christen. Streng getrennt, rechts Frau links Mann lauschten wir der zweiten Hälfte der Predigt. Es klang nach einer nie enden wollenden Dauerschleife. Durch schlichtes Lächeln gewannen wir schnell das Herz einer 3-fachen Mutter, die uns sofort freundlich in das Knie-Aufstehritual einwies. Böse Blicke zogen wir allerdings auf uns, als wir unsere „weißen Jungs“ in der Menge suchten. Denn dies ist verboten! Wiedervereint an der frischen Luft bekam dann jeder eine kleine weiße Kerze, mit welcher wir einen Lichterzug durch den weihnachtlich geschmückten Ort bildeten. Kinder und Frauen vorneweg und Männer hinterher. Nur wir Deutschen fielen wieder aus der Reihe, da uns das Ritual nicht so ganz geheuer war. Spätestens nach diesem Abend wussten wir, dass wir auch in den nächsten 14 Tagen alle Blicke auf uns ziehen werden. Besonders die weißen Frauen erregen Aufsehen. Als Abschluss dieser Zeremonie folgte ein Feuerwerk, welches die Dezibelzahl eines startenden Düsenjets um ein vielfaches überschritt. Nach unseren verfrühten Neujahreswünschen ging es heim zum Abendbrot.
Nachdem einige das Frühstück schon zugunsten einer längeren Nachtruhe ausfallen ließen, begannen wir mit unseren Vorbereitungen für das Global Village. Das luftballongeschmückte Energy Centre empfing schließlich die Gäste aus aller Herren Länder und die Vorträge in Form vieler PowerPoint-Präsentationen begannen. Den Schluss des Nachmittags bildete ein „Biomassebüffet“ (Zitat Zaiser). Auf Wasser müssen wir heute Abend größtenteils (aufgrund fehlender Sonnenstunden) leider verzichten.
PS: Vielen Dank für die netten Kommentare
PPS: Siehe Marbacher Zeitung bzw. www.marbacher-zeitung.de

Keine Kommentare: