zu allererst ein herzliches Dankeschoen an alle, die uns Kommentare hinterlassen. Wir freuen uns mindestens genauso sehr darauf, wie ihr daheimgebliebenden auf unsere Meldungen! Deshalb moechten wir jeden dazu anregen doch einen kurzen Text zu hinterlassen. Auch lange sind willkommen :)
Eigentlich wollten wir es uns ja nicht eingestehen, dennoch ist es immer eine Freude etwas von den Familien zu hoeren.
Nach erneutem Besuch einer kleinen schwarz-weiss geringelten Schlange beendeten wir den gestrigen Tag nach langen, interessanten Gespraechen mit unseren Lehrern relativ spaet und muede. Der Wecker klingelte in Zimmer 27 (wir) wie immer um 4.00 Uhr frueh. (Funkwecker laesst sich leider nicht so einfach umstellen, liebe Mama (Pfeiffer))
Nach dem ueblich indisch-deutschen Fruehstueck: Einem knackig frischen Vollkornweck (datschiges Milchbroetle) mit stechend grell gefaerbter Marmelade (Farbstoffe waeren in Deutschland hoechstwahrscheinlich nicht zulaessig): grelles Pink (multifruit), signalrotes Orange (Mango) und giftgruenes Gelb (Ananas), hiess es gegen halb 10,
Aufbruch zur Ziegelbrennerei. Uebrigens denken wir jede Nacht bei Schichtwechsel erneut an einen Luftangriffsalarm, welcher das komplette Dorf mit seiner Sirene beschallt. Dort angekommen (Herr Merkle war schon wieder komplett transparent durch Transpiration) durften wir schliesslich den Arbeitern/innen bei der Herstellung eines Blumentopfes ueber die Schulter schauen. Bemerkenswert war dabei, dass mit geschickten Haenden, in circa 2min aus einem tropfenden Lehmklumpen ein huebscher Uebertopf gefertigt wurde. Schockiert waren wir ueber die armen Frauen, die kiloweise Tongebilde auf ihren Koepfen und gleichzeitig in ihren Haenden, durch die Brennerei schleppen mussten. Maenner waren allein fuer die Formgebung und die Qualitaetskontrolle verantwortlich. Im Akkord entstanden durch die Handpresse wohlgeformte neue Dachziegel. Auch diese harte koerperliche Arbeit wurde bei stickig-oeliger Luft allein von zerbrechlich mageren Frauen ausgeuebt.
"Maenner sind nur manchmal zu was gut, die meiste Zeit sind sie zu nichts zu gebrauchen" (Zitat Frau Zaiser).
Den restlichen Tag werden wir in Ruhe damit verbringen, uns auf die bevorstehende Praesentation unserer Erfahrungen und Reiseberichte vorzubereiten. Zu welcher wir natuerlich jetzt schon herzlich einladen moechten. Geplant ist eine politische Debatte ueber erneuerbare Energien zu welcher wir Herrn Hermann und Herrn Renner einladen moechten. An einem anderen Abend wird dann eine Praesentation ueber unsere Reise und die hier kennengelernten Eigenschaften Indiens stattfinden. Zudem werden wir uns bemuehen, ihnen kulinarisches und traditionelles aus diesem Land naeher zu bringen.
Wir freuen uns schon jetzt darauf und sind gespannt auf ihre Reaktionen.
Liebe Gruesse aus dem drueckend heissen Indien
Sera & Caro
Machen sie sich bitte keine Sorgen, falls wir uns in den naechsten zwei Tagen nicht melden koennen, denn noch ist es ungewiss, ob wir in Marari Beach ueber einen Internetanschluss verfuegen. Selbstverstaendlich werden wir uns auch dort bemuehen, ein Lebenszeichen von uns zu geben.