Donnerstag, 1. November 2007

Liebe "Fangemeinde"...







zu allererst ein herzliches Dankeschoen an alle, die uns Kommentare hinterlassen. Wir freuen uns mindestens genauso sehr darauf, wie ihr daheimgebliebenden auf unsere Meldungen! Deshalb moechten wir jeden dazu anregen doch einen kurzen Text zu hinterlassen. Auch lange sind willkommen :)
Eigentlich wollten wir es uns ja nicht eingestehen, dennoch ist es immer eine Freude etwas von den Familien zu hoeren.


Nach erneutem Besuch einer kleinen schwarz-weiss geringelten Schlange beendeten wir den gestrigen Tag nach langen, interessanten Gespraechen mit unseren Lehrern relativ spaet und muede. Der Wecker klingelte in Zimmer 27 (wir) wie immer um 4.00 Uhr frueh. (Funkwecker laesst sich leider nicht so einfach umstellen, liebe Mama (Pfeiffer))
Nach dem ueblich indisch-deutschen Fruehstueck: Einem knackig frischen Vollkornweck (datschiges Milchbroetle) mit stechend grell gefaerbter Marmelade (Farbstoffe waeren in Deutschland hoechstwahrscheinlich nicht zulaessig): grelles Pink (multifruit), signalrotes Orange (Mango) und giftgruenes Gelb (Ananas), hiess es gegen halb 10,
Aufbruch zur Ziegelbrennerei. Uebrigens denken wir jede Nacht bei Schichtwechsel erneut an einen Luftangriffsalarm, welcher das komplette Dorf mit seiner Sirene beschallt. Dort angekommen (Herr Merkle war schon wieder komplett transparent durch Transpiration) durften wir schliesslich den Arbeitern/innen bei der Herstellung eines Blumentopfes ueber die Schulter schauen. Bemerkenswert war dabei, dass mit geschickten Haenden, in circa 2min aus einem tropfenden Lehmklumpen ein huebscher Uebertopf gefertigt wurde. Schockiert waren wir ueber die armen Frauen, die kiloweise Tongebilde auf ihren Koepfen und gleichzeitig in ihren Haenden, durch die Brennerei schleppen mussten. Maenner waren allein fuer die Formgebung und die Qualitaetskontrolle verantwortlich. Im Akkord entstanden durch die Handpresse wohlgeformte neue Dachziegel. Auch diese harte koerperliche Arbeit wurde bei stickig-oeliger Luft allein von zerbrechlich mageren Frauen ausgeuebt.
"Maenner sind nur manchmal zu was gut, die meiste Zeit sind sie zu nichts zu gebrauchen" (Zitat Frau Zaiser).
Den restlichen Tag werden wir in Ruhe damit verbringen, uns auf die bevorstehende Praesentation unserer Erfahrungen und Reiseberichte vorzubereiten. Zu welcher wir natuerlich jetzt schon herzlich einladen moechten. Geplant ist eine politische Debatte ueber erneuerbare Energien zu welcher wir Herrn Hermann und Herrn Renner einladen moechten. An einem anderen Abend wird dann eine Praesentation ueber unsere Reise und die hier kennengelernten Eigenschaften Indiens stattfinden. Zudem werden wir uns bemuehen, ihnen kulinarisches und traditionelles aus diesem Land naeher zu bringen.
Wir freuen uns schon jetzt darauf und sind gespannt auf ihre Reaktionen.
Liebe Gruesse aus dem drueckend heissen Indien
Sera & Caro


Machen sie sich bitte keine Sorgen, falls wir uns in den naechsten zwei Tagen nicht melden koennen, denn noch ist es ungewiss, ob wir in Marari Beach ueber einen Internetanschluss verfuegen. Selbstverstaendlich werden wir uns auch dort bemuehen, ein Lebenszeichen von uns zu geben.

3 Kommentare:

Ute Lang-Pöschl hat gesagt…

Liebe Indienreisende,
ich (Wolfgang) war in Düsseldorf auf der größten Kunststoffmesse. Dort habe ich viele indische Geschäftsleute getroffen. Ihnen habe ich gerne von eurer Reise erzählt. Alle waren sehr freundlich und freuten sich über das Interesse an Indien. Besonders Herr Sureka der Geschäftsführer von Poddar Pigments aus Mumbai war sehr begeistert und hat sofort seine Hilfe angeboten, wenn etwas sein sollte. Er hat auch seine private Mobile number für alle Fälle hinterlassen.
Jeden Morgen auf der Messe habe ich mir die neuesten Erlebnisse von euch angesehen. Ein gelungener Auftritt.
Die Begegnung mit der indischen Bevölkerung und mit anderen Teilnehmern sind eine wirklich wertvolle Erfahrung, die ihr so als Tourist nie machen könntet. Nehmt so viel an Eindrücke mit wie möglich.
Bei uns ist heute Feiertag.
Viele Grüße
Wolfgang Pöschl

Anonym hat gesagt…

Liebe Tüftler,
eure Berichte werden mit großem Interesse verfolgt, mit den authentischen Beschreibungen, seid Ihr auf dem besten Wege, das Verhalten der Kleinregion Marbach nachhaltig zu verändern.
Die Bundeskanzlerin zeitgleich mit den Tüftlern in Indien, welche Gründe stecken dahinter?? Hat das etwa Herr Offermann so gedreht??? Sei`s drum, sicher ist, daß nun nicht mehr die erste, zweite oder die Sportseite der Marbacher Zeitung zuerst aufgeschagen wird, sondern sofort der "Tüftlerbericht" live aus erster Hand gelesen wird.
Es ist immer spannend, wie Ihr Euren Tagesablauf mit den verschiedenen Veranstaltungen beschreibt, auch kleine Beobachtungen registriert und Eure Gedanken, Erkenntnisse und Wünsche zum Ausdruck bringt, die Ihr in der fremden Welt gewonnen habt.
An dieser Stelle ist zwischendurch auch mal ein großes Dankeschön an die Lehrer Herr Merkle, Herr Dr. Siebert und natürlich an Frau Zaiser auszusprechen, deren Zitate von reicher Lebenserfahrung zeugen.
Bei uns schneit`s noch nicht, aber rechtzeitig zum 1. Nov. ist es ziemlich neblig und kühl, wir machen uns deshalb gleich einen heissen Tee und essen ein paar Nusstaschen...

Grüsse aus dem
noch schlafenden Affalterbach

Sibylle Kramer hat gesagt…

Liebe Tüftler,

ich lese fast täglich Eure Berichte und finde es extrem spannend. Es sind wirklich unglaubliche Erfahrungen, die Ihr hier machen könnt!
Ich bin sehr gespannt auf Eure Präsentationen!

Genießt es weiterhin, scannt alles und kommt vor allem gesund wieder.

Liebe Grüße an Herrn Siebert und Herrn Merkle!

Herzliche Grüße aus Stuttgart (wo es auch noch nicht schneit)
Sibylle Kramer